Übergabestation Erdgas besteht überwiegend (bis zu 89 %) aus Methan
(CH4), ist farblos, leichter als Luft und von Natur aus geruchlos. Als
Primärenergieträger ist es im Verhältnis zu anderen fossilen
Energieträgern besonders umweltfreundlich, da es schadstoffarm und
nahezu ohne Rückstände verbrennt und daher am wenigsten zum
Treibhauseffekt beiträgt.
Es wird
jedoch ein Duftstoff beigemischt, der dem Erdgas einen auffälligen
Warngeruch verleiht - ähnlich dem Geruch fauler Eier. Dadurch werden
geringste Undichtheiten von Gasinstallationen wahrgenommen - lange bevor
die untere Zündgrenze erreicht wird.
Erdgas
wird in der Regel in gasförmigem Zustand transportiert. Es gelangt
umweltschonend von den Lagerstätten über ein ausgedehntes, unterirdisch
verlegtes Leitungsnetz zu der jeweiligen Abnahmestelle. Daher erzeugt
der Transport keine Belastung für Schiene und Straße und hinterlässt
auch keine bleibende Beeinträchtigung des Landschaftsbildes. Aus
besonders weit entfernten Förderstätten kommt es über Ferngasleitungen,
den sogenannten Pipelines, die teilweise direkt auf dem Meeresgrund
verlegt sind, und wird in das Versorgungsnetz eingespeist. Die deutsche
Erdgasversorgung ist fest in ein europäisches Ferngas-Verbundsystem
integriert.
63 % des Erdgases stammen
aus westeuropäischen Quellen (überwiegend aus den Nordseegebieten
Großbritanniens und Norwegens, rund ein Fünftel aus Inlandsförderung),
37 % aus Russland (Nordwest-Sibirien, Zentralasien).